Montag, 24. Oktober 2011

3. Übungsaufgabe (I)

Ich habe mich dazu entschlossen, im Rahmen der Lehrveranstaltung zum Thema "Die 'alten' Großen Koalitionen der Zweiten Republik" zu recherchieren.
Ich studiere als Hauptfach Politikwissenschaft und muss im Rahmen eines Seminars eine Arbeit zu Regierungskoalitionen verfassen. Da es sich dabei auch um ein zeitgeschichtlich höchst interessantes Thema handelt, bietet es sich an, dass ich die politisch-theoretischen Hintergründe mit den historisch-faktischen verbinde. 
Die sogenannten 'alten' Großen Koalitionen sind jene Regierungen aus SPÖ und ÖVP, welche in den Jahren 1947 bis 1966 die Geschicke des Landes gelenkt haben; also vom Zeitpunkt des Ausscheidens der KPÖ aus der Konzentrationsregierung, bis hin zur ersten absoluten Mehrheit für eine Großpartei bei einer Nationalratswahl in der Zweiten Republik. 
Der Begriff 'alt' bezieht sich dabei auf die Tatsache, dass die Großen Koalitionen von 1947 bis 1966 allesamt ÖVP-geführt waren. Die 'neuen' Großen Koalitionen unter einem SP-Kanzler gab es schließlich ab 1986 und diese dauern (mit Ausnahme der Kleinen Koalition von 2000 bis 2007) bis heute an. 
Im Kontext der Fragestellungen kann man erste konkrete Überlegungen anstellen. Es fällt ganz generell auf, dass Große Koalitionen in Österreich eine gewisse Eigenheit darstellen. Von 27 Kabinetten der Zweiten Republik setzten sich immerhin 16 aus den beiden Großparteien zusammen. Welche Gründe gibt es nun (insbesondere für den Zeitraum von 1947 bis 1966), dass man übergroße Koalitionen eingegangen ist? Was hat die Parteien dazu bewegt? Welche Rolle spielen ihre Vorgängerparteien aus der Ersten Republik? Welchen Einfluss hatte das damals herrschende Wahlrecht, welches im Mandatsermittlungsverfahren tendenziell die ÖVP bevorzugte?
Neben diesen Ausgangsfragen sind natürlich auch die Leistungen der jeweiligen Kanzlerschaften von Bedeutung; aus welchen Personen setzte sich die Regierung zusammen, welche Partei hatte welches Portfolio, welchen Einfluss hatte der Kanzler? 

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