Dienstag, 6. Dezember 2011

7. Übungsaufgabe (II)

Kaum eine Frage wird so kontrovers diskutiert wie die Verwendung von Wikipedia in wissenschaftlichen Artikeln. Der Online-Enzyklopädie hängt hier ein Stereotyp nach, das sich unmittelbar nach der Etablierung der Plattform vor zehn Jahren gebildet hat - die mindere Qualität der angebotenen Artikel und die Intransparenz was die Autorenschaft angeht.
In den letzten Jahren hat sich nun aber die Zahl der Wikipedia-Befürworter stetig vergrößert, und das auch nicht ohne Grund. Die Enzyklopädie hat eine Bandbreite erreicht, die ihresgleichen sucht. Zugleich ist die Qualität der meisten Artikel mittlerweile auf einem Niveau, wie man sie sonst nur aus den altehrwürdigen Nachschlagewerken (Brockhaus, etc.) kennt. Großangelegte Studien haben gezeigt, dass die Beiträge der Wikipedia ihren Pendants in Referenzwerken wie der Encyclopædia Britannica vielfach um nichts nachstehen.
Nun stellt sich die Frage, wieso sich die oben genannten Vorurteile trotz alledem halten können. Natürlich gibt es nach wie vor Bereiche, wo das Angebot der Wikipedia zu wünschen übrig lässt und die inhaltlichen Kriterien, welche man sonst vielleicht gewohnt ist, nicht erfüllt werden. Man muss aber bedenken, dass sich diese Plattform noch immer im Aufbau befindet, sich die Autorenschaft ständig vergrößert, und auch von Seiten der Wikipedia-Chefetage stets betont wird, die vorhandene Mängel zu beheben.
Die oft kritisierte Tatsache, dass jeder User „seinen Senf“ auf Wikipedia dazugeben kann, stimmt bedingt. Natürlich steht es jedem frei, vorhandene Artikel zu editieren, aufgrund der Dichte der Autorenschaft werden aber unsinnige Beiträge meist innerhalb kürzester Zeit entfernt. Der freie Zugang zur Plattform ist meiner Meinung nach vielmehr der Garant dafür, dass Experten aus allen möglichen Bereichen die Enzyklopädie ergänzen können. Die Qualität wird dadurch erhöht, der Bandbreite der behandelten Thematiken erweitert.
Ich plädiere also dafür, die Online-Plattform Wikipedia zum Zitieren für wissenschaftliche Arbeiten (beschränkt) freizugeben. Einschränkungen sollten insofern gegeben sein, als dass es immer noch Bereiche gibt, die, und da stimme ich den Kritikern zu, dürftig erscheinen. Artikel, die wissenschaftlich fundiert sind (Quellenangaben, etc.) und von Experten des jeweiligen Gebiets „abgesegnet“ wurden, sollten meiner Meinung nach zur Verwendung in wissenschaftlichen Arbeiten zugelassen werden. 

7. Übungsaufgabe (I)

Ich habe für die Recherche in der Datenbank Historical Abstracts folgende englische Schlagwörter verwendet:

  • Austria and Coalitions
Wenig überraschend wurde ich mit einer Flut von Ergebnissen überrollt, meist konnte ich mit der gefundenen Literatur aber wenig anfangen. Nach mehrmaligem Eingrenzen der Resultate war es mir schließlich möglich, ein paar nützliche Werke ausfindig zu machen. Die meiner Ansicht nach größte Relevanz für mein Thema hatte dieser Artikel: 

  • Dreijmanis, John (1983): The Austrian Black-Red Coalitions. In: East European Quarterly (Vol. 17/2), S. 149-171
Der Artikel beschreibt die Hintergründe der Großen Koalitionen von 1945 bis 1966 und analysiert die Verhandlungen zwischen den Parteien bzw. die Macht, über welche sie in diesem Zeitraum verfügten. 

Im Teilkatalog Zeitschriften und Serien des Österreichischen Bibliothekenverbunds konnte ich den Artikel ausfindig machen. Er ist in der Österreichischen Nationalbibliothek und der FB Osteuropäische Geschichte verfügbar.